Ein Gedanke wird zum Kleinprojekt

 

Manchmal entstehen die besten Projekte ganz spontan, aus einem kleinen Gedanken heraus.

So war es auch diesmal. Ich saß eines Abends allein am Esstisch, aß gemütlich und dachte mir: „Wie schön wäre es, jetzt ein bisschen fernzusehen?“

Das Problem: Mein Fernseher hängt an der Wand gegenüber dem Sofa. Vom Esstisch aus war der Fernseher nicht zu sehen. Also kam mir die Idee: Warum nicht den Fernseher zwischen dem Esszimmer und Wohnzimmer drehbar machen?

 

Damit war das nächste Kleinprojekt geboren.

 

Die Idee

 

Das Ziel war klar: Ich wollte den Fernseher so montieren, dass ich ihn sowohl vom Sofa als auch vom Esstisch aus sehen kann.

Er sollte sich also um 180 Grad drehen lassen. Stabil, leichtgängig und optisch ansprechend.

Denn eines war mir wichtig: Wenn der Fernseher gedreht ist, sollte die Rückseite nicht nach Technik aussehen, sondern Teil des Wohnraums werden.

 

Also machte ich mir Gedanken, wie ich das umsetzen könnte, ohne Metallgestell oder sichtbare Mechanik, sondern mit einer ästhetischen Holzkonstruktion, die gut zum Rest meiner Einrichtung passt.

 

Die Herausforderungen

 

Wie bei jedem DIY-Projekt traten schnell einige praktische Fragen auf:

 

-Wie gestalte ich die Rückseite des Fernsehers, damit sie nicht einfach schwarz und langweilig wirkt?

 

-Wie kann ich die Dreheinheit aus Holz bauen, ohne dass sie klobig oder instabil wird?

 

-Und wie sorge ich dafür, dass sich der Fernseher trotz des Gewichts leicht drehen lässt?

 

Ich wollte keine fertige Drehhalterung aus Metall kaufen – das hätte optisch nicht gepasst. Also musste eine eigene, handwerkliche Lösung her.

 

Die Planung

 

Zuerst entwarf ich eine grobe Skizze:

Ein Holzrahmen, der den Fernseher einfasst, dazu eine Rückseite, die zum Raum passt, und in der Mitte eine Holzachse, auf der sich alles drehen kann.

Das Ganze sollte schlicht, modern und natürlich wirken. Eiche als Hauptmaterial, weil sie perfekt zu meinen Möbeln passt.

 

Für den Drehmechanismus überlegte ich lange, bis mir eine einfache, aber geniale Idee kam: Kugellager aus einem alten Inliner-Rad!

Diese Lager sind robust, leichtgängig und für Drehbewegungen ausgelegt. Perfekt für mein Vorhaben.

 

Die Umsetzung

 

  1. Der Holzrahmen

 

Ich fertigte einen Rahmen aus massiver Eiche, sauber auf Gehrung geschnitten und verleimt.

Die Maserung des Holzes verleiht dem Ganzen eine warme, natürliche Ausstrahlung. Der Rahmen dient nicht nur der Optik, sondern auch der Stabilität.

 

  1. Die Rückseite

 

Damit die Rückseite nicht nach „Technik“ aussieht, habe ich eine MDF-Platte zugeschnitten, tapeziert und mit schlichten Bilderrahmen versehen.

So wirkt der Fernseher von hinten wie eine Bildergalerie. Ein echter Hingucker, wenn man am Tisch sitzt.

 

  1. Die Dreheinheit

 

Als Achse verwendete ich einen Buchenholzstab, der stabil genug ist, um das Gewicht des Fernsehers zu tragen.

Die Verbindung zwischen Sockel und Buchenholzstab erfolgt über das Kugellager, das ich, etwas improvisiert aber wirkungsvoll, aus einem Inlinerreifen ausgebaut habe.

Dieses kleine Detail macht den Unterschied: Der Fernseher lässt sich jetzt butterweich drehen, ganz ohne Kraftaufwand.

 

  1. Feinschliff

 

Zum Schluss wurde alles sorgfältig geschliffen, geölt und montiert.

Ein paar Tests später stand fest: Die Konstruktion ist stabil, leichtgängig und funktioniert perfekt.

 

Das Ergebnis

 

Das fertige Projekt übertrifft meine Erwartungen:

Der Fernseher lässt sich sanft drehen, und die Rückseite fügt sich harmonisch in den Raum ein.

Vom Sofa aus sieht man den Bildschirm. Wenn ich Ihn drehe, vom Tisch aus ebenfalls. Und wenn man auf die Rückseite einen Blick wirft, sieht man kein Kabelchaos, sondern ein ästhetisch gestaltetes Holzobjekt mit Familienbildern.

 

Die Kombination aus Eiche, tapezierter MDF und Buche wirkt hochwertig und natürlich, und das kleine Inliner-Kugellager ist der unscheinbare Held im Hintergrund.

 

Mein Fazit

 

Was als spontane Idee begann, hat sich zu einem kleinen, aber feinen Design- und Technikprojekt entwickelt.

Ich habe nicht nur eine praktische Lösung gefunden, sondern auch etwas gebaut, das individuell, nachhaltig und optisch schön ist.

Und das Beste: Jedes Mal, wenn ich den Fernseher drehe, erinnert mich das an die Freude, wieder aus einer unscheinbaren Idee ein Projekt erfolgreich abgewickelt zu haben.

 

Die erste Hürde zum Meister ist geschafft

 

Der erste große Schritt auf dem Weg zum Meisterbrief liegt nun hinter mir  und ich kann es selbst kaum glauben: Ich habe den ersten Teil erfolgreich gemeistert! Die sogenannte ADA-Prüfung (Ausbildung der Ausbilder) ist abgeschlossen. Das erste Zertifikat ist in der Tasche. Und auch wenn dieser Abschnitt „nur“ ein kleiner Baustein auf dem gesamten Weg zum Meister ist – für mich war es ein emotionaler Meilenstein.

 

Ein Kurs, der es in sich hatte – obwohl er so kurz war

Der ADA-Kurs ist der kürzeste unter den Modulen der Meisterausbildung. Zwei Wochen Vorbereitung – und direkt im Anschluss die schriftliche sowie praktische Prüfung. Trotzdem war es für mich wahrscheinlich der spannendste Einstieg, denn es war mein erster offizieller Meisterkurs. Allein das hat schon Nervosität ausgelöst.

Noch bevor der Kurs überhaupt begann, bekam ich Post: eine Einladung mit einer Liste voller Dinge, die ich mitbringen sollte – von Papierkram über meinen Laptop bis hin zu einem bestimmten Fachbuch. Wer sich auskennt, kennt die berühmten „Sackmann“-Bücher. Also alles besorgt, Tasche gepackt – und innerlich vorbereitet auf das, was da kommt.

 

Viel sitzen, viel Input – der Körper merkt's zuerst

Der Kurs startete morgens um 8 Uhr. Und das Tag für Tag bis 17 Uhr. Zehn Stunden Input, zuhören, mitschreiben, verstehen – das schlaucht. Es war weniger die Schwierigkeit des Stoffes, sondern eher die schiere Informationsdichte und die Konzentration, die das Ganze herausfordernd machten. Nachmittags merkte man, wie der Kopf langsam in den Leerlauf schaltete. Müdigkeit, Gedankensprünge waren ganz normal. Aber es hieß: durchhalten.

 

Die schriftliche Prüfung – ein Testlauf für die Nerven

Dann kam die Einladung zur schriftlichen Prüfung. Austragungsort: die Handwerkskammer in Bielefeld. Prüfungsbeginn: 9 Uhr. Für mich bedeutete das: früh los. Gegen 7 Uhr stieg ich ins Auto, mit ausreichend Zeitpuffer, dachte ich zumindest. Doch wie es das Leben manchmal will, stand ich kurz vor Bielefeld prompt im Stau. Nervöses Blicken auf die Uhr, der Puls stieg. Ich kam mit letzter Kraft fünf Minuten vor Prüfungsbeginn an, fand einen Parkplatz, rannte ins Gebäude  und hatte keine Zeit mehr für einen kurzen Toilettengang. Tja, also schrieb ich den ersten Teil der Prüfung mit zusammengekniffenen Beinen.

Insgesamt bestand die schriftliche Prüfung aus vier Teilen, mit kurzen Pausen dazwischen. Konzentration war gefragt, auch wenn mein Kopf gegen Ende langsam auf Autopilot schaltete. Nach der letzten Seite dann das große Aufatmen. Geschafft – zumindest fürs Erste. Die Ergebnisse wurden allerdings noch nicht direkt mitgeteilt. Also warten.

 

Die praktische Prüfung – zurück ins Handwerk

Schon kurz darauf kam die nächste Einladung: die praktische Prüfung. Sie sollte rund einen Monat später stattfinden. Klingt erstmal entspannt, aber genau das ist das Problem. Nach einem Monat ist der theoretische Stoff längst nicht mehr so präsent. Also hieß es: wieder reinkommen.

Zwei Wochen vor der Prüfung begann ich mit der Vorbereitung: Thema finden, Ausbildungseinheit planen, Mappen für jeden Prüfer anlegen. Mein Thema: Kantenbearbeitung mit der Handoberfräse. Ich machte mein Werkzeug sauber, packte Fräser, PSA, und ein passendes Stück Restholz ein – denn bei der praktischen Prüfung geht es um mehr als Theorie. Die Präsentation der Ausbildungseinheit gehört ebenso dazu wie eine überzeugende Umsetzung.

 

Der große Moment – und das Zittern danach

Meine Prüfung war um 16 Uhr angesetzt. Ich war pünktlich da, konnte sofort loslegen. Vier Prüfer saßen mir gegenüber. Ich verteilte die Mappen, baute mein Material auf und begann mit der Präsentation. Maximal 15 Minuten waren erlaubt. Danach folgten 15 Minuten Fragen. Ich versuchte ruhig zu bleiben, aber innerlich pochte das Herz. Als ich den Raum verließ, wusste ich: Jetzt kommt der Moment der Wahrheit.

Nach kurzer Wartezeit wurde ich zurückgerufen. Eine Hand wurde mir gereicht und dann dieser eine Satz, auf den man sich so lange vorbereitet hat:

 

„Herzlichen Glückwunsch – Sie haben bestanden.“

Ich bekam mein Zertifikat überreicht. In dem Moment fiel eine riesige Last von meinen Schultern. Erleichterung pur. Ich hatte es geschafft. Der erste Abschnitt meiner Meisterreise war erfolgreich abgeschlossen.

 

Ausblick – Der nächste Schritt wartet schon

Natürlich ist das nur der Anfang. Weiter geht’s mit dem nächsten Modul – dem kaufmännischen Teil der Meisterausbildung. Eine ganz andere Herausforderung, aber ich bin bereit. Ich werde euch auch davon berichten, wenn es so weit ist.

Bis dahin nehme ich mir einen Moment Zeit, um dankbar zu sein. Für die Unterstützung meiner Familie. Für den Mut, diesen Weg zu gehen. Für das Gefühl, über mich selbst hinauszuwachsen.

Warum sich Holz verzieht

 

Holz! Seit Jahren arbeite ich mit diesem lebendigen Material, und wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass Holz niemals aufhört, sich zu bewegen. Es arbeitet, es atmet, es reagiert auf seine Umgebung und genau deshalb verzieht es sich manchmal oder wird krumm. Es lebt.

Als Holzwurm sehe ich täglich, wie wichtig der richtige Umgang mit Holz ist. Wenn man nicht aufpasst, kann selbst das schönste Stück Holz zur Herausforderung werden. Aber keine Sorge, ich zeige dir, warum Holz sich verzieht und wie man das verhindern kann.

 

 

Die Ursachen für das Verziehen von Holz

 

  1. Feuchtigkeitsschwankungen – der größte Übeltäter

Holz ist hygroskopisch. Das bedeutet, dass es Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und auch wieder abgibt. Das klingt harmlos, aber es hat große Auswirkungen:

  • Feuchte Luft lässt das Holz quellen und wachsen.
  • Trockene Luft entzieht dem Holz Feuchtigkeit, es schrumpft und zieht sich zusammen.

Das Problem? Dieser Prozess verläuft oft nicht gleichmäßig. Eine Seite des Holzes nimmt vielleicht mehr Feuchtigkeit auf als die andere und schon fängt es an, sich zu wölben.

 

  1. Die Natur des Holzes

Jedes Stück Holz erzählt seine eigene Geschichte. Jahresringe, Aststellen und die Faserrichtung beeinflussen, wie sich das Holz verhält:

  • Aststellen sind nicht nur optisch auffällig, sie bringen auch Spannungen mit sich.
  • Ungleichmäßiges Wachstum führt dazu, dass Holz unterschiedlich auf Feuchtigkeit reagiert.
    Als erfahrener Holzwurm, sieht man direkt, ob ein Holz stabil bleibt oder ob es sich verziehen wird

 

  1. Trocknungsfehler – der Anfang vieler Probleme

Holz richtig zu trocknen, ist eine Kunst für sich. Wenn es zu schnell trocknet, entstehen Risse und Spannungen. Wird es ungleichmäßig gelagert, verzieht es sich später.

 

  1. Bearbeitung und Lagerung

Sobald man Holz bearbeitet, können versteckte Spannungen freigesetzt werden. Ein falscher Schnitt oder ein ungleichmäßiges Hobeln und das Holz beginnt, sich zu verdrehen.
Auch die Lagerung nach der Bearbeitung ist wichtig. Liegendes Holz ohne Abstandhalter? Das ist eine Einladung zum Verziehen.

 

 

So verhindere ich das Verziehen von Holz

 

Es gibt ein paar Regeln, die man beachten sollte, um das Verdrehen des Holzes zu vermeiden oder entgegenzuwirken:

 

  1. Das Holz langsam und gleichmäßig trocknen
  • Gut getrocknetes Holz ist die Basis für jedes Projekt. Ich arbeite für den Innenbereich nur mit Holz, das einen Feuchtegehalt von etwa 8–12 % hat.
  • Wer selbst Holz lagert, sollte es vor Sonne schützen und dafür sorgen, dass die Luft gut zirkulieren kann.

 

  1. Holz mit Bedacht auswählen

Nicht jedes Stück Holz ist für jedes Projekt geeignet. Ich achte auf:

  • Holzart: Einige Hölzer, wie Buche oder Ahorn, sind stabiler und neigen weniger zum Verziehen.
  • Faserverlauf: Gerade Fasern und wenig Aststellen sind immer ein gutes Zeichen.

 

  1. Richtig lagern
  • Holz wird bei mir immer ordentlich gestapelt, mit kleinen Abstandshaltern dazwischen, damit die Luft überall hinkommt.
  • Direkte Sonne oder feuchte Räume? Niemals! Holz mag es trocken und konstant.

 

  1. Vorsicht bei der Bearbeitung
  • Ich bearbeite Holz immer in kleinen Schritten. So vermeide ich, dass versteckte Spannungen plötzlich freigesetzt werden.
  • Verleimtes Holz oder Schichtenholz sind großartige Alternativen, wenn es besonders stabil sein soll.

 

  1. Oberflächen schützen
  • Ein gutes Holzfinish ist wie ein Schutzmantel. Ob Lack, Öl oder Wachs, es hält die Feuchtigkeit draußen.
  • Ich empfehle immer, Holz regelmäßig zu pflegen, damit es auch nach Jahren noch schön aussieht.

 

  1. Konstruktive Tricks anwenden
  • Bei großen Konstruktionen arbeite ich oft mit Verstärkungen wie Metallprofilen.
  • Ich plane immer etwas Bewegungsspielraum ein, damit das Holz arbeiten kann, ohne Schaden zu nehmen.

 

Fazit – Holz bleibt lebendig

Holz ist ein großartiger Werkstoff, der uns immer wieder fordert. Als Tischler weiß ich, dass das Verziehen von Holz kein Zufall ist, sondern ein Zusammenspiel von Feuchtigkeit, Struktur und Bearbeitung. Aber mit dem richtigen Wissen und ein paar einfachen Maßnahmen kannst auch du dafür sorgen, dass dein Holzprojekt stabil bleibt und dir lange Freude bereitet.

 

 

Wolfcraft – Wie gut ist die Marke wirklich?

 

Zu Beginn eine kleine Anmerkung: Dieser Artikel ist keine Werbung für Wolfcraft. Ich erhalte keinerlei Gegenleistung für diese Bewertung. Hier geht es lediglich um meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke mit den Produkten der Marke.

 

Der Name Wolfcraft ist vielen von uns sicherlich bekannt. Wer mit dieser Marke noch nicht vertraut ist, bekommt hier einen spannenden Überblick.

 

Was ist Wolfcraft? Wolfcraft ist seit über 70 Jahren auf dem Markt und gilt als einer der führenden Hersteller von Werkzeugen und Zubehör für Elektrowerkzeuge. Zudem spielt das Unternehmen eine bedeutende Rolle in der deutschen DIY-Branche, da es als Mitbegründer dieser Bewegung gilt. Wolfcraft bezeichnet sich selbst als „Projektlöser“ und steht für innovative Werkzeuge und praktisches Zubehör. Ihr Ziel ist es, Heimwerkern und Handwerkern zu perfekten Arbeitsergebnissen zu verhelfen.

 

Wie gut ist Wolfcraft? In meinem Beruf im Baustoffhandel führen wir ebenfalls Werkzeuge und Zubehör von Wolfcraft. Anfangs war ich etwas skeptisch, doch diese Zweifel lösten sich schnell auf, als ich die ersten Produkte selbst ausprobiert habe. Ich war positiv überrascht! Besonders die verschiedenen Winkel, die vielseitigen Maschinentische für Heimwerker und die Bohrhilfen haben mich überzeugt. Die Qualität der Produkte ist durchweg gut, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Zudem hat Wolfcraft auf viele seiner Produkte Patente, was der Marke ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal verschafft.

 

Welche Wolfcraft-Werkzeuge nutze ich? Für meine eigene Werkstatt habe ich ebenfalls einige Wolfcraft-Werkzeuge angeschafft. Vier davon möchte ich euch nicht vorenthalten:

 

Türfutter-Montage-Set PRO: Dieses Montageset ist für mich inzwischen unverzichtbar. Kein Verkeilen der Zargen mehr, keine verrutschenden Spanner, einfach alles funktioniert einwandfrei. Die Türmontage wird mit diesem Set deutlich einfacher. Besonders praktisch ist, dass man die Zarge sowohl lot- als auch waagerecht über integrierte Schraubzwingen ausrichten kann. Eine klare Empfehlung für alle, die regelmäßig Türen einbauen!

 

Mess- und Markierwinkel VARIO 3D PRO: Ein faltbares Messwerkzeug für Flächen und dreidimensionale Werkstücke. Dieser Winkel hat so viele Funktionen in einem Tool, dass man wirklich begeistert sein muss. Er bietet eine Klappfunktion, eine Streichmaßfunktion, eine Skala für Winkel von 0 bis 180 Grad, einen Mittenfinder, eine integrierte Lötschnur zur Bestimmung von Neigungswinkeln und sogar eine Zirkelfunktion. Besonders wenn ich kleine Überdachungen plane und baue, ist dieser Winkel für mich unverzichtbar. Er hat definitiv das "PRO" im Namen verdient.

 

Undercover-Jig-Set: Ein praktisches Komplettset für unsichtbare Verschraubungen. Ich benutze es regelmäßig und finde es sehr handlich. Im kleinen Koffer ist alles enthalten, was man für eine präzise Verschraubung benötigt, von Bohrern bis zu Schrauben. Es passt in jede Werkstatt und ist leicht zu verstauen. Ich kann es nur weiterempfehlen.

 

Klappbare Sackkarre: In meinem Auto gibt es eine Sache, die immer ihren festen Platz hat: die klappbare Sackkarre von Wolfcraft. Sie ist extrem platzsparend und passt problemlos in jeden Kofferraum. Wenn sie gebraucht wird, lässt sie sich blitzschnell auseinanderklappen und genauso schnell wieder zusammenfalten. Für alle, die in ihrem Auto eine praktische Sackkarre benötigen, ist dieses Modell wirklich eine große Hilfe.

 

Das waren nur vier Produkte, die ich in diesem Artikel anspreche. Doch ich kann euch auch andere Werkzeuge von Wolfcraft ohne Bedenken empfehlen. Wolfcraft hat sich als zuverlässiger Partner in meiner Werkstatt etabliert und wird dort auch in Zukunft einen festen Platz haben.

Die wichtigsten Zwingenarten in der Tischlerei: Anwendungen und Vorteile

 

Zwingen sind unverzichtbare Werkzeuge in der Tischlerei. Sie helfen dabei, Holzprojekte zu fixieren, präzise Verbindungen herzustellen und sicher zu verleimen. In diesem Beitrag stelle ich dir die gängigsten Zwingenarten vor, erkläre ihre Einsatzmöglichkeiten und zeige, welche Vorteile sie bieten.

 

  1. Schraubzwingen
  • Beschreibung: Mit einem festen und einem beweglichen Arm, die durch eine Schraube verbunden sind, bieten Schraubzwingen eine hohe Haltekraft.
  • Einsatz: Perfekt für das Fixieren von Werkstücken während des Leimens oder bei präzisen Anpassungen.
  • Vorteile: Stabil, präzise einstellbar und universell einsetzbar.
  1. Einhandzwingen
  • Beschreibung: Wie der Name schon sagt, lassen sich Einhandzwingen bequem mit nur einer Hand bedienen.
  • Einsatz: Ideal für schnelle Fixierungen, besonders wenn eine Hand frei bleiben muss.
  • Vorteile: Leichte Handhabung, schnelles Klemmen und Lösen – perfekt für leichtere bis mittelschwere Arbeiten.
  1. Federzwingen
  • Beschreibung: Diese Zwingen nutzen Federmechanik, um leichten Druck auszuüben.
  • Einsatz: Hervorragend für kleinere Projekte und temporäre Fixierungen.
  • Vorteile: Einfach, leicht und schnell anzuwenden.
  1. Leimzwingen
  • Beschreibung: Entwickelt für großflächige Verleimungen, sorgen diese Zwingen für gleichmäßigen Druck.
  • Einsatz: Ideal für Platten, Rahmen oder andere großflächige Verbindungen.
  • Vorteile: Gleichmäßige Druckverteilung und große Spannweite.
  1. Korpuszwingen
  • Beschreibung: Mit breiten Spannbacken bieten Korpuszwingen gleichmäßigen Druck über eine große Fläche.
  • Einsatz: Optimal für präzise Kasten- und Rahmenkonstruktionen wie Schränke oder Korpusse.
  • Vorteile: Hohe Stabilität und Präzision bei größeren Projekten.
  1. Kantenzwingen
  • Beschreibung: Speziell für Kantenarbeiten konstruiert, gewährleisten diese Zwingen einen festen Sitz ohne Abrutschen.
  • Einsatz: Perfekt zum Verleimen oder Aufbringen von Kantenumleimern.
  • Vorteile: Präzise Druckverteilung und sicherer Halt.
  1. Gehrungszwingen
  • Beschreibung: Entwickelt für Gehrungsverbindungen, sorgen sie für eine exakte Ausrichtung und festen Halt.
  • Einsatz: Perfekt für Rahmen und Eckverbindungen.
  • Vorteile: Präzises ausrichten der Gehrungen und stabiler Halt für filigrane Arbeiten.
  1. Spannrahmen und Bandspanner
  • Beschreibung: Diese Werkzeuge üben gleichmäßigen Druck auf alle Seiten eines Werkstücks aus.
  • Einsatz: Ideal für Rahmen, Kisten und Projekte, die gleichmäßige Spannung erfordern.
  • Vorteile: Flexibel und vielseitig einsetzbar, mit gleichmäßiger Druckverteilung.
  1. Tischzwingen
  • Beschreibung: Tischzwingen fixieren Werkstücke an Werkbänken oder Tischen.
  • Einsatz: Perfekt für stationäre Arbeiten wie Sägen oder Fräsen.
  • Vorteile: Einfach zu montieren, fester Halt.
  1. Rahmenzwingen
  • Beschreibung: Speziell für das Verleimen von Rahmenkonstruktionen entwickelt.
  • Einsatz: Ideal für Bilderrahmen und andere rechteckige Strukturen.
  • Vorteile: Präzise Haltevorrichtungen für Ecken und gleichmäßiger Druck.

Fazit

Die Wahl der passenden Zwinge ist entscheidend für den Erfolg deines Projekts. Ein gut ausgestattetes Werkzeugarsenal mit verschiedenen Zwingenarten ermöglicht es, flexibel auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren. Jede Zwinge hat ihre Stärken , von präzisen Gehrungen bis zu großflächigen Verleimungen.

 

Mein Gesellenstück

 

Am Ende meiner Ausbildung stand ich vor der Herausforderung, ein Gesellenstück zu entwerfen und zu bauen. Lange Zeit habe ich überlegt, was ich schaffen möchte, es sollte etwas Einzigartiges sein, etwas, das es so noch nicht gibt. Als leidenschaftlicher Gitarrenspieler war mir schließlich klar: Ich werde einen Gitarrenschrank für meine 12-saitige Gitarre bauen. Diese Gitarre, handgefertigt von Art & Lutherie in Kanada, hatte für mich einen besonderen emotionalen Wert, da mein Vater sie damals spontan für mich gekauft hatte. Aber das ist eine eigene Geschichte.

 

Jeder, der ein Gesellenstück anfertigen musste, weiß, dass es viele Aspekte zu beachten gibt. So war es notwendig, bewegliche Bauteile zu integrieren. Ich entschied mich für zwei kleine Schubladen, in denen ich mein Stimmgerät, Ersatzsaiten, Plektren und allerlei Kleinigkeiten verstauen konnte. Diese Schubladen sollten mit einer Fingerzinkung als Eckverbindung gefertigt werden. Die Beschläge stellte ich ebenfalls aus Holz her.

 

Um dem Schrank ein leichtes, schwebendes Aussehen zu verleihen, bat ich meinen damaligen besten Freund, runde Abstandshalter aus Edelstahl zu drehen. Der gesamte Korpus sollte nur auf diesen Abstandhaltern ruhen. Damit die Gitarre gut zur Geltung kam, wählte ich Glastüren, die ich mit drei Bändern pro Tür ausstattete, um die Stabilität über die Jahre zu gewährleisten. Die Beine des Schranks fertigte ich aus massivem Eichenholz, ebenso wie die Schubladen, den Schubladenkorpus und die Türrahmen. Der Schrankkorpus und das Oberteil des Schranks wurden mit Eichenfurnier versehen.

 

Um den schwebenden Effekt noch mehr zu betonen, entschied ich mich, den Korpus nur mit Klarlack zu behandeln, während ich die Beine und das Oberteil in einem eleganten Schwarzton beizte. Die silbernen Edelstahlabstandhalter rundeten das Gesamtbild ab und harmonierten wunderbar mit den anderen Farben.

 

Als ich schließlich mit meinem Gesellenstück fertig war, war ich unglaublich stolz. Es wurde im Rathaus von Bad Driburg ausgestellt und war ein echter Hingucker. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als die Zeitung kam, um ein Foto von mir mit meinem Gesellenstück zu machen, das war ein unvergessliches Gefühl!

 

Nach über einem Jahrzehnt, in dem der Schrank einen besonderen Platz in meinem Zuhause einnahm, entschied ich mich schließlich, ihn zu verkaufen. Es war nicht einfach, einen Käufer zu finden, da das Stück doch recht ungewöhnlich war und viel Platz benötigte, um eine Gitarre zu lagern. Doch nach einiger Zeit meldete sich jemand, der gerne Unikate in seiner Wohnung aufstellt. Für diesen Kunden baute ich den Schrank noch einmal um, damit er auch Platz für CDs und DVDs bot.

 

Ich freue mich sehr, dass mein Schrank einen neuen Besitzer gefunden hat, der den Wert und das einzigartige Design zu schätzen weiß. Es erfüllt mich mit Glück zu wissen, dass mein einstiger Gitarrenschrank weiterhin geehrt wird und seine Geschichte fortsetzt.

Handwerk oder Bürohengst – Was macht mich wirklich glücklich?

 

Nach Jahren im Verkauf und der Beratung ziehe ich nun Bilanz und frage mich: Was macht mir mehr Spaß? Wo fühle ich mich am meisten zu Hause? Bin ich wirklich ein geborener Verkäufer oder doch eher ein Handwerker durch und durch? Oder ist es vielleicht sogar möglich, beides gleichermaßen zu lieben? Genau dieser Frage möchte ich in diesem Artikel auf den Grund gehen.

 

Schon als Kind war ich tief im Handwerk verwurzelt. Trotzdem fand ich mich irgendwann im Verkauf und in der Beratung wieder. Warum reflektiere ich also jetzt? Die Antwort ist einfach: Beide Tätigkeiten machen mir Spaß. Ich berate gerne, helfe gern weiter und beantworte mit Leidenschaft Fragen, wenn ich die Antwort kenne. Und wenn nicht, dann recherchiere ich so lange, bis ich die Lösung gefunden habe.

 

Doch tief in mir spüre ich eine stärkere Sehnsucht nach dem Handwerk. Etwas mit meinen eigenen Händen zu erschaffen, kreativ zu sein – das ist es, was mich wirklich erfüllt. Viele würden jetzt wohl sagen: „Warum nicht einfach beides kombinieren? Mach doch im Hauptberuf den Verkauf und die Beratung, und in deiner Freizeit kümmerst du dich um deine Holzwerkstatt.“ Ja, das wäre sicher möglich. Doch ich möchte mehr. Ich möchte mehr Zeit in meiner Werkstatt verbringen als in Beratungsgesprächen oder vor dem Verkaufstresen.

 

Meine Vorstellung für die Zukunft ist klar: Ich möchte morgens aufwachen, mich in meine Arbeitsklamotten schmeißen, keine Jeans und kein Hemd, sondern eine staubige Hose, die bereits von der Arbeit spricht. Ich will den Tag an der Werkbank oder auf der Baustelle verbringen und nicht stundenlang vor dem Bildschirm sitzen und mich durch Beratungsgespräche und Telefonate quälen. Ja, ich genieße es, während der Arbeit ab und zu eine Runde auf dem Hof zu drehen, um die Beine zu vertreten. Aber ich sehne mich nach dem Gefühl, abends körperlich erschöpft nach Hause zu kommen. Ich möchte mir nach Feierabend eine Dusche gönnen und mich dann mit meiner Familie beim Abendessen austauschen. Nicht, weil ich es muss, sondern weil ich es gerne tue.

 

Es ist nicht das gleiche, jeden Morgen joggen zu gehen, wie ich es seit meinen Herzproblemen tue, um meine Schrittziele zu erreichen. Ich will im wahrsten Sinne des Wortes bei der Arbeit in Bewegung sein. Deswegen habe ich für mich entschieden, wieder ins Handwerk zu gehen. Ich weiß, dass ich mich nach ein paar Monaten wieder in meiner Werkstatt sehen werde, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, wenn ich die Tür hinter mir schließe und in den Feierabend fahre.

 

Der Umbau meiner Werkstatt steht bald an: Ein neuer Boden muss verlegt werden, Werkbänke müssen gebaut und das Werkzeug ordentlich verstaut werden. Maschinen warten darauf, aufgebaut zu werden und dann, dann wird es endlich so weit sein. Sobald der Umbau losgeht, nehme ich euch natürlich mit und werde euch hier auf meinem Blog den kompletten Prozess dokumentieren.

 

Ich freue mich auf die Reise und darauf, euch bald zu zeigen, was in meiner neuen Werkstatt alles entstehen wird!

 

 

Ausbau eines Bullis für Baustellen

Jeder Handwerker hat es schon erlebt: Man arbeitet 1-3 Tage auf einer Baustelle. Dabei fragt man sich oft, welches Werkzeug wichtig ist und was man vor Ort erwarten kann. Ist alles im Auto?

Gute Planung berücksichtigt nicht alle Überraschungen. Vielleicht muss die Schraube länger sein oder es muss plötzlich ein Dübel gesetzt werden. Es wäre toll, wenn im Bulli alles vorhanden wäre.

Andreas Petker, mein bester Freund, und ich haben das verwirklicht. Andi, wie er genannt wird, hat sein eigenes Unternehmen: Zaun- und Torwerk Petker in Willebadessen. Wir überlegten lange, was man auf der Baustelle gerne dabeihaben möchte, und entwickelten einen Plan.

Wir bauten die Rücksitze aus seinem Bulli aus. Danach konnten wir messen und überlegen, wo alles hingehört. Anfangs waren wir unsicher, ob der Platz reicht. Doch wir mussten mit dem vorhandenen Raum klarkommen.

Zuerst bauten wir den Boden und die Rückwand ein. Damit nichts nach vorne rutscht, brachten wir eine 20 cm hohe Kante an. So entstand eine ebene, stabile Fläche. Nach und nach schufen wir ein Regal und Ablagen, um Schraubenzieher und anderes zu verstauen.

Nach einigen Stunden Arbeit, die übrigens sehr viel Spaß brachte, betrachteten wir unser Werk. „Wow, gar nicht so klein“, sagten wir überrascht. Danach saugten wir alles aus und reinigten den Bulli. Wir wollten sehen, wie viel Platz wirklich vorhanden war.

Es erstaunte uns, dass wir alles, was bereitlag, verstauen konnten und noch Raum übrig war. Mit dem Ergebnis waren wir wirklich zufrieden.

Jetzt hat Andi alles Notwendige für die Baustelle dabei: Von kurzen bis zu langen Schrauben, Putzzeug bis Aufräumzeug und verschiedene Ratschen-Sets bis Dübel. So fährt man beruhigt zur Baustelle. Jedes Werkzeug hat seinen festen Platz, sortiert und übersichtlich, genau wie ein Handwerker es mag.

Warum Schneidebretter aus Holz?

Das Schneidebrett ist eins der meistgenutzten Gegenstände in der Küche. Täglich ist es im Gebrauch und wird genutzt um Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Kräuter zu verarbeiten. Auf dem Schneidebrett wird geschnitten, gewürfelt, tranchiert, gehackt und geschält. Deswegen muss ein Schneidbrett den stätigen Belastungen standhalten. Desweitern soll es aber auch die Messerklingen schonen, hygienisch sein und am besten noch als Hingucker in der Küche dienen. 

 

Hier möchte ich euch einmal die Vor- und Nachteile eines Schneidebrettes aus Holz darstellen:

 

Vorteile:

  • Natürlichkeit und Ästhetik
    • Holz ist ein natürliches Material das Wärme ausstrahlt. Auch ist jedes Brett ein Unikat. Die Maserung und Farbe von Holz verleihen ihnen ein elegantes und zeitloses Aussehen. Das passt zu modernen wie auch traditionellen Küchen.

 

  • Schonung der Messer
    • Da Holz weicher ist als Stein und Glas beispielsweise, gibt es natürlich auch ein wenig nach, sobald die Schneide auf das Holz trifft. Das schont die Klinge und kann die Schärfe und Lebensdauer von Messerklingen erheblich verlängern.

 

  • Hygiene
    • Entgegen der weit verbreiteten Meinung, Holzschneidebretter seien unhygienisch, haben Studien gezeigt, dass Holz eine natürliche antibakterielle Wirkung besitzt. Bakterien die ins Holz eindringen, können da nicht lange überleben, da das Holz die Feuchtigkeit entzieht und so den Lebensraum für Mikroorganismen erheblich verschlechtert.

 

  • Nachhaltigkeit
    • Holz ist ein erneuerbarer Werkstoff. Es ist biologisch abbaubar und weniger belastend für die Umwelt. 

 

  • Haltbarkeit
    • Mit der richtigen Pflege, wie regelmäßiger Reinigung mit warmen Wasser und Seife sowie gelegentliches Einölen, können Sie viele Jahre halten. 

 

Nachteile:

  • Spülmaschine
    • Holzschneidebretter können nicht in der Spülmaschine gereinigt werden

 

  • Verzug 
    • bei falsche Reinigung und Lagerung können Holzschneidebretter krumm werden

 

  • Farbe
    • Holz kann bei falscher Pflege seine Farbe verlieren

 

Insgesamt bieten Holzschneidebretter eine harmonische Kombination aus Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Sie sind praktische Arbeitshilfen und stilvolle Accessoires gleichzeitig. 

 

 

 

Die Jahresringe eines Baumes

Jahresringe, auch Baumringe genannt, sind die konzentrischen Kreise, die man sieht, wenn man einen Baumstamm im Querschnitt betrachtet. Diese Ringe bieten wertvolle Informationen über das Wachstum und die Geschichte des Baumes.

Bildung der Jahresringe

  1. Jahreszeitliche Veränderungen: Jahresringe entstehen durch das jahreszeitlich bedingte Wachstum des Baumes. In gemäßigten Klimazonen haben Bäume Wachstumsphasen im Frühling und Sommer und Ruhephasen im Herbst und Winter.
    • Frühholz: Im Frühjahr wächst der Baum schneller und bildet größere, dünnwandigere Zellen. Diese Schicht, das Frühholz, erscheint heller und breiter.
    • Spätholz: Im Sommer verlangsamt sich das Wachstum, und der Baum bildet kleinere, dickwandigere Zellen. Diese Schicht, das Spätholz, erscheint dunkler und schmaler.

Informationen aus Jahresringen

  1. Alter des Baumes: Durch Zählen der Jahresringe kann das Alter eines Baumes bestimmt werden. Jeder Ring repräsentiert ein Jahr Wachstum.
  2. Wachstumsbedingungen: Die Breite und Beschaffenheit der Jahresringe geben Hinweise auf die Wachstumsbedingungen des jeweiligen Jahres.
    • Breite Ringe: Diese deuten auf Jahre mit günstigen Wachstumsbedingungen hin, wie ausreichend Wasser und Nährstoffe.
    • Schmale Ringe: Diese deuten auf schwierige Wachstumsbedingungen hin, wie Dürre oder Nährstoffmangel.

Verletzungen und Krankheiten: Narben oder abnormale Ringe können auf Verletzungen durch Feuer, Insektenbefall oder Krankheiten hinweisen.

Struktur der Jahresringe

  1. Anatomie: Jeder Jahresring besteht aus zwei Hauptteilen:
    • Frühholz: Weiches, poröses Holz, das im Frühjahr gebildet wird. Es hat größere Zellen, die für den schnellen Transport von Wasser und Nährstoffen geeignet sind.
    • Spätholz: Härteres, dichteres Holz, das im Sommer gebildet wird. Es hat kleinere Zellen und bietet strukturelle Unterstützung.
  2. Markstrahlen: Diese radial verlaufenden Strukturen sind im Querschnitt oft als helle Linien sichtbar und dienen dem radialen Transport von Nährstoffen und Wasser.

Einfluss auf die Holzqualität

  1. Dichte und Festigkeit: Das Verhältnis von Früh- zu Spätholz beeinflusst die Dichte und Festigkeit des Holzes. Holz mit mehr Spätholz ist in der Regel dichter und fester.
  2. Verarbeitungseigenschaften: Die Jahresringe beeinflussen die Bearbeitungseigenschaften des Holzes, einschließlich seiner Trocknung, Stabilität und Verformungsneigung.
  3. Ästhetik: Die Jahresringe tragen zur ästhetischen Qualität des Holzes bei, indem sie Maserungen und Muster bilden, die in Möbeln und anderen Holzarbeiten geschätzt werden.

Fazit

Jahresringe im Holz sind mehr als nur sichtbare Spuren des Alters eines Baumes. Sie erzählen Geschichten über die Wachstumsbedingungen, Umweltveränderungen und sogar klimatische Ereignisse über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg. Das Verständnis dieser Ringe ist für Wissenschaftler, Holzverarbeiter und Künstler gleichermaßen von großem Wert.

 

 

 

Meine berufliche Laufbahn

Nach der Schule begann ich mit 16 Jahren eine Ausbildung zum Tischler im Möbelbau. Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete ich in einer Zimmerei, wo ich im Innenausbau, beim Verzimmern und beim Richten tätig war. Leider musste ich wegen eines Bandscheibenvorfalls das Handwerk vorerst aufgeben. Diese Zeit nutzte ich, um eine zweite Ausbildung im Groß- und Außenhandel zu absolvieren, die ich erfolgreich abschloss. Mein Ziel war es, das Handwerkliche mit dem Kaufmännischen zu verbinden.

 

Nach dem Abschluss wechselte ich in den Baustoffsektor, wo ich im Verkauf und in der Beratung tätig war. Hier konnte ich mein Wissen über verschiedene Baustoffe erweitern. Auf der Suche nach größeren Herausforderungen ging ich in den Außendienst, wo ich Verbrauchs- und Gebrauchsartikel für Handwerker im Holz- und Steinbereich vertrieb. Leider musste ich diese Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

 

Da ich mich immer wieder zum Handwerk hingezogen fühlte, wechselte ich, nachdem ich wieder fit war, in den Zaunbau. Dort baute ich Sichtschutzzäune, Vorgartenzäune und Tore auf. Aufgrund meines Bandscheibenvorfalls und weiterer Rückenprobleme konnte ich diese Tätigkeit jedoch nicht langfristig ausüben. Schließlich kehrte ich in den Verkauf und die Beratung im Baustoffsektor zurück, wo ich bis heute tätig bin.

 

Manche mögen denken, dass häufige Jobwechsel negativ sind. Für mich war es jedoch sehr bereichernd. Ich konnte viele verschiedene Bereiche kennenlernen und mein Wissen in zahlreichen Handwerksgewerken erweitern, was mir bis heute zugutekommt. Meine Wissbegierde treibt mich an, ständig dazuzulernen und meine Zukunft aktiv zu gestalten.

 

Ich stehe dafür, zu sehen, zu lernen und auszuprobieren. So kann man sein Wissen auf ein neues Level bringen.

 

 

 

Low Budget Projekt

Schon als Kind habe ich von meinem Vater gelernt, ein echter Jäger und Sammler zu sein. Ich erinnere mich, wie er immer alte Beschläge und andere Teile von Möbeln aufhob. Diese Sachen waren uns später oft nützlich. Also fing auch ich an, alles Mögliche zu sammeln, um damit zu basteln oder etwas herzustellen.

 

Vollholzschränke habe ich nie weggeworfen. Stattdessen baute ich sie auseinander und lagerte das Holz. So hat sich über die Jahre eine ordentliche Menge an Holz bei mir angesammelt. Daraus habe ich immer wieder Dinge gebaut, die wir zuhause brauchten – sei es ein maßgefertigter Dartschrank oder eine Trennwand im Kinderzimmer.

 

Nach einer Renovierung stand ich vor einer neuen Herausforderung: Mein Musikstudio musste aus dem bisherigen Zimmer weichen, das jetzt zum Kinderzimmer wurde. Ich brauchte einen neuen Platz. Die Idee war, das Studio ins Esszimmer zu verlegen. Das war groß und eine komplette Wand war noch frei – der perfekte Ort.

 

Der Plan war, meinen Studiotisch und das ganze Zubehör harmonisch ins Zimmer zu integrieren. Das war anfangs nicht ganz einfach. Doch letztendlich haben wir es geschafft, einen Platz zu schaffen, an dem ich mich wohlfühle.

 

Die gesamte Einrichtung habe ich mit dem angesammelten Restholz hergestellt. Für den Tisch hatte ich noch eine passende Platte, die ich nur zuschneiden und die Kanten leimen musste. Die X-Beine des Tisches habe ich aus 6/8 KVH gefertigt und schwarz gestrichen, damit sie optisch zum Esstisch passen.

 

Auch der Gitarrenständer, die Boxenständer, die Leuchten und die Schublade für mein Keyboard sind aus dem Restholz entstanden. So habe ich es geschafft, mein Studiotisch ins Esszimmer zu integrieren – und das alles nur mit dem Holz, das ich über die Jahre gesammelt habe.

 

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ein echtes Low-Budget-Projekt – erfolgreich gemeistert!

 

 

Mein erstes Werkstück

Als ich 13 war, bekam ich meine erste Maschine. Wenn ich euch jetzt fragen würde, was es wohl war, würden die meisten von euch wahrscheinlich auf eine Kreissäge oder einen Akkuschrauber tippen. Aber nein, an meinem Geburtstag stand plötzlich eine Drechselbank in meiner Werkstatt. Ich war unglaublich stolz.

 

Ich besorgte mir sofort Holz und legte los. Man kann sich vorstellen, wie meine kleine Werkstatt aussah: der Boden war bedeckt mit Holzspänen und ich sah oft aus wie ein gehäckselter Baum. Aber das war mir egal, denn ich hatte jede Menge Spaß. Schließlich hatte ich mit 13 meine eigene Drechselbank!

 

Bald darauf begann ich, das erste Nudelholz für meine Mama zu drechseln. Stolz überreichte ich es ihr. Es dauerte nicht lange, bis meine älteren Schwestern auch eins haben wollten. Und dann kamen auch die Nachbarn, die mich immer bei der Arbeit beobachtet hatten, und wollten ebenfalls Nudelhölzer. So fertigte ich meine ersten Werkstücke – für die ganze Nachbarschaft.

 

 

Ihr könnt euch denken, was jetzt kommt: Bis heute sind diese Nudelhölzer in meiner Familie im Gebrauch. Es hat sich wirklich gelohnt.

 

 

 

 

 

Warum ich gerne Grillzangen herstelle

Wollt ihr wissen, warum ich mich auch auf das Herstellen von Grillzangen spezialisiert habe?

Jeder von uns kennt das: Das Würstchen liegt auf dem Grill und will gedreht werden. Der Kohle- oder Gasgrill hat die perfekte Temperatur. Man greift zur Grillzange und merkt schnell, wie heiß es an den Händen wird. Ich wette, fast jeder von uns schüttelt nach jedem einzelnen Wenden der Würstchen seine Hand, als würde das irgendwie helfen.

 

Als ich 15 war, habe ich dieses Szenario immer wieder bei meinem Vater beobachtet. Kurzerhand ging ich in meine kleine Werkstatt und fertigte eine Grillzange aus Buchenholz für ihn an. Länger, stabiler und mit einer Gravur. Immer wieder experimentierte ich, um die perfekte Holzstärke zu finden. Wie breit muss sie sein, damit die Wurst hält? Wie lang, damit man sich nicht mehr die Hände verbrennt, aber trotzdem noch wenig Kraft braucht, um die Würstchen zu halten?

 

Nach kurzer Zeit hatte ich die perfekte Grillzange für meinen Vater entwickelt. Nach dem ersten Grillen warf er seine alten Grillzangen weg. Meine Grillzange wurde ein fester Bestandteil unseres Haushalts. Bis heute, 16 Jahre später, ist sie immer noch im Einsatz.

 

 

 

 

 

 

Renovierung

Dieses Jahr stand die Renovierung unserer untersten Etage an. Die Decke und Wände mussten neu. Haus im Baujahr 1974, so wie man es kennt, schön alles vertäfelt. Die wollten wir nicht mehr. Sind wir mal ehrlich, da guckt man sich irgendwann so satt, dass man es nur noch hasst. Mein Plan, Runter damit und eben neu machen. Eben. Das Wort hat es in sich. Aus einer geplanten 1-wöchigen Renovierung wurden 4 Wochen. Schon beim entfernen der Vertäfelung kamen mir Stroh und Lehm aus der Decke entgegen . Ab da wusste ich da kommt mehr auf mich zu. Decke wurde neu aufgebaut und mit Gipskarton verkleidet. Die Wände habe ich glatt gespachtelt. 

Meine Frau wollte noch gerne eine visuelle Abtrennung zwischen Esszimmer und Wohnzimmer. Hier habe ich einfach eine Leichtbauwand in der Höhe von 1,30 m gestellt. Dafür brauchten wir natürlich eine Abdeckung. Die habe ich aus Eichenholz hergestellt. Das Ergebnis seht ihr auf dem Bild.